Lehrausgang zum KZ Mauthausen

Bericht über den Lehrausgang der 4A, 4B und 4D.

Trotz des sonnigen Märztages war der erste Eindruck der Steinmauern ein bedrückender. Nach der Anmeldung wurden wir in einen Saal mit hohen Stufen geführt. Dort nahmen wir Platz und sahen einen Film in dem Zeitzeugen interviewt wurden. Wir sahen ehemalige Häftlinge und Frauen und Männer aus der Umgebung des KZs die von grausamen Begebenheiten berichteten. Der Film war etwas zu lang und auch deshalb etwas mühsam, weil eine Klasse ihn schon gesehen hatte.

Jede der 3 Klassen bekam einen Guide zugewiesen. Unser Guide hieß Daniel und gleich zu ‚Beginn ermutigte er uns ihm auf der Tour Fragen zu stellen, wenn uns etwas besonders interessierte. Das taten wir. Er hörte uns gut zu und antwortete. Daher war die Führung auch wirklich interessant.

Wir begannen beim ehemaligen Krankenlager und dem Fußballplatz, die außerhalb der Mauern lagen und von der Umgebung gut sichtbar waren. Auf dem Fußballplatz spielten Männer der SS-Wachmannschaft Fußball gegen andere Vereine aus ganz Oberösterreich. Alle Spieler und Zuseher konnten dabei in das Krankenlager sehen, wo die meisten Gefangenen nicht mehr gesund wurden und starben. Die Bevölkerung in der Umgebung  wusste also, dass im KZ Furchtbares geschah!

Dann gingen wir weiter zu den Denkmälern der verschiedenen Staaten aus denen die Menschen nach Mauthausen verschleppt worden waren. Das Denkmal der Niederlande sahen wir uns genauer an. Viele Familiennamen waren gleich. Was bedeutet das? Das bedeutet das oft ganze jüdische Familien auf einmal verschleppt worden waren.

Den Juden und anderen besonders verfolgten Gefangenen wurden oft die gefährlichsten Arbeiten im Steinbruch gegeben. Obwohl es Maschinen zum Transport der Steine gab, ließen die Nazis die 40-60 kg schweren Steine von einzelnen Gefangenen über die Todesstiege tragen die wir von den Denkmählern aus sehen konnten. Tausende Häftlinge wurden dort systematisch zu Tode geschunden.

Nach einer kurzen Trinkpause gingen wir zu den Baracken ins Lager wo wir den Duschraum im Keller betreten konnten. Auch das Krematorium und die Gaskammern sahen wir so wie es damals ausgesehen hatte. Im Museum gab es einen „Raum der Namen“ wo auf hüfthohen Objekten Tausende Namen von Todesopfern wie in einem schwarzen Meer mit leuchtenden Namen installiert worden war. Auf schmalen Wegen gingen wir durch diese hindurch. Wir sahen und hörten noch viel mehr Objekte, Bilder und Informationen, die ich nicht alle aufzählen will. An diesem unheimlichen Ort waren insgesamt ca. 100 000 Menschen ermordet worden. Alle Kinder, die ich fragte fanden es gut, dass sie das KZ mit eigenen Augen gesehen und die bewegenden Schilderungen des Guides miterlebt hatten.