Berührender und motivierender Workshop in der 2A von „ZUSAMMEN: ÖSTERREICH“

Verschiedenheit muss kein Grund für Rivalität sein, sondern Ermutigung, am eigenen Weg nicht stehen zu bleiben (Thérèse von Lisieux).

Zum Semesterstart kam das Team von "ZUSAMMEN: ÖSTERREICH" mit dem Workshopmotto "Teamplay ohne Abseits" an unsere Schule. Die Integrationsbotschafter/innen Reyhan Ates und Andreas Onea unterstützten die Kinder mit ihren außergewöhnlichen Geschichten beim Hinterfragen von Vorurteilen, bei der Wertschätzung von Vielfalt sowie in der Zusammenarbeit als Team.Sie begannen unseren Workshop mit einem Spiel, das den Kindern aufzeigte, wie viele Vorurteile es bezüglich Herkunft, Geschlecht oder Religion gibt, und erkannten gemeinsam, dass es sich dabei nicht um die Wahrheit handelt. Das verdeutlichte auch Reyhan mit ihrer Geschichte. Sie erzählte von ihren Schwierigkeiten aufgrund von fehlenden Sprachkenntnissen in der Schule und wie ihr dadurch weniger Intelligenz und Kompetenz zugesprochen wurde. Sie wurde in der Volksschule von ihren Mitschüler/innen nicht so akzeptiert, wie sie war und kämpfte häufig mit Ausgrenzungen. Jedoch gab sie nicht auf und stärkte ihr Selbstbewusstsein durch Sport und Ehrgeiz, wodurch sie Wertschätzung und Respekt gewann. Heute spricht Reyhan vier Sprachen und arbeitet bei den Vereinten Nationen und konnte den Schüler/innen vermitteln, dass sie mit viel Anstrengung und Durchhaltevermögen alles erreichen können.Anschließend durften die Kids Andreas Onea kennenlernen, welcher ein Profischwimmer mit rumänischer Abstammung ist und schon viele Medaillen bei nationalen und paralympischen Wettbewerben gewonnen hat. Die Kinder hingen an den Lippen des jungen Sportlers, der sehr genau von seinem Unfall erzählte, durch welchen er mit 5 Jahren seinen linken Arm verloren hatte. Ab diesem Zeitpunkt war er nicht nur mit Vorurteilen wegen seiner Herkunft konfrontiert, sondern auch wegen seiner Behinderung. Jedoch hat genau dieser Unfall ihn zum Sport gebracht, denn ein „Das kannst du nicht mehr!“ hat er nicht gelten lassen. So hat er sich durch den Sport wieder genügend Selbstbewusstsein verschafft, gelernt sich gegen Benachteiligung aufgrund seiner Behinderung zu wehren und für sich selbst einzustehen. Aufgrund seiner Motivation und der Unterstützung seiner Familie ist er bis heute ein Profisportler, der für Gemeinsamkeit eintritt und aus Problemen, die wir alle in unserem Leben immer wieder haben werden, lernt und sich davon nicht einschüchtern lässt.Abschließend hatten die Kinder noch die Aufgabe den "Tower of Power" durch Zusammenarbeit und gegenseitiges Vertrauen zu bauen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten und einer „Einspielphase“ haben es jedoch alle fast bis zum Ende geschafft. Das Durchhaltevermögen hat sich ausgezahlt und die Kinder freuten sich, dass sie die Aufgabe gemeinsam lösen konnten.